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Ende des 19. Jahrhunderts in Hamburg: Reedereitochter Lily Karsten ist verlobt, freut sich auf ihr Leben als Ehefrau und geht zum Zeitvertreib ins Lehrerinnenseminar. Nicht, dass sie vorhätte, jemals als Lehrerin zu arbeiten. Das gehört sich schließlich nicht für eine verheiratete Frau. Wirklich gerne aber wäre sie Schriftstellerin… Ihr vorgeplantes und vorhersehbares Leben ändert sich jedoch schlagartig als sie während eines dramatischen Unfalls im Zuge einer Schiffstaufe Hafenarbeiter Jo Bolten kennenlernt, aufgewachsen im Gängeviertel und Handlanger für den mächtigsten Kaufmann der Stadt.
Elbleuchten von Miriam Georg (aka Miriam Kraehe) ist der erste von bisher zwei Bänden der hanseatischen Familiensaga (Band zwei: Elbstürme). Leicht geschrieben, mit viel Lokakolorit gibt es Einblicke in ein Hamburg der Vergangenheit. Das ist nicht besonders innovativ, aber kurzweilig und unterhaltsam. Eingestreut in die aufblühende Liebesgeschichte zwischen Lily und Jo (was sonst) werden aber auch die vielen Probleme der damaligen Zeit: Die Standesunterschiede, die Stellung der Frauen und ganz besonders die fürchterlichen Lebensverhältnisse der Gängeviertel-Bewohner. Also insgesamt eine unterhaltsame Lektüre, bei der man ab und an noch etwas über die Vergangenheit von Hamburg und den Menschen hier lernen kann.
Kommt gut in diese letzte Aprilwoche!